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2007-Year-of-the-Dolphin

Verhaltensregeln bei Haibegegnungen *

Das steigende Interesse von Tauchern und Schnorchlern an Haien und Haibegegnungen führte in den letzten Jahren dazu, dass die Qualität der Anbieter sehr variiert und oftmals sehr fragwürdige und nicht ganz ungefährliche Mittel eingesetzt werden, um die Interessierten nahe an Haie heranzubringen.
Aufgrund dessen und der stets wachsenden Zahl von Anbietern, die Begegnungen mit Haien ermöglichen, ist das Schaffen von Qualitäts- und Sicherheitsreglements für die Durchführung dieser Erlebnisse unerlässlich geworden.
Menschen gehören definitiv nicht in das Beutespektrum von Haien, aber dennoch gibt es bei dem Zusammentreffen mit diesen Topräubern sehr gefährliche Situationen, die Unfälle verursachen können. Ein solcher Unfall wäre nicht nur eine Tragödie für den Betroffenen, sondern schlichtweg eine Katastrophe für Haie, da er das veralterte Killerimage wieder aufleben lässt und heute leider dringend notwendige Schutzbestrebungen um Jahre zurück w
irft. Longimanus-cc

Mit der Schaffung des „SPECIAL SHARK EXPERIENCE (SSE)“ Gütesiegels will Sharkproject e.V. erstmals einen vernünftigen Mittelweg definieren, der es einerseits ermöglichen soll, Haien im Rahmen eines sanften Öko-Tourismus in ihrem natürlichen Lebensraum zu begegnen und so Verständnis und Faszination für diese bedrohten Räuber zu generieren und andererseits Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, die das Unfallrisiko bei diesen Begegnungen weitgehend reduzieren.

Dazu ist viel Fachwissen und noch mehr Erfahrung im Tauchen mit Haien notwendig und es braucht Experten, deren Meinung und viel Feedback aus dem Feld.

Um einen Anfang zu schaffen und dieses große, internationale Projekt zu vervollständigen hat Sharkproject e.V. begonnen, die Erfahrungen von Verhaltensforschern, kommerziellen Anbietern, Tauchguides, Filmern, Fotografen und Tauchern zusammenzutragen und daraus einen ersten Katalog an Verhaltensempfehlungen zusammengefasst. Des weiteren soll eine erste Risikobewertung Tauchern bei der Beurteilung helfen, wann und wie Haibegegnungen mit möglichst geringem Risiko zu realisieren sind.

Beide Werkzeuge sollen helfen gefährliche Situationen zu erkennen, zu umgehen bzw. bei deren Entstehen richtig zu reagieren und sollen eine sinnvolle Ergänzung zum bereits existierenden Fachwissen von Anbietern darstellen.

Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben und es kann keine Sicherheitsgarantie abgegeben werden. Sharkproject ersucht um Mithilfe und Anregungen diesen Katalog in Zukunft laufend zu erweitern und zu verbessern.

Tauchen mit Haien, vor allem mit räuberischen Großhaiarten, wird niemals harmlos sein, denn bei falschem Verhalten des Menschen – vor allem in Kombination mit Futter im Wasser und ungünstigen Rahmenbedingungen - kann es jederzeit zu einem Unfall kommen! Die Entscheidung, ob man an einem solchen Abenteuer teilnimmt, wird immer beim Teilnehmer selbst liegen und er muss auch das Risiko dabei selbst tragen.

Erste Verhaltensempfehlungen für Taucher und Schnorchler
 

dataicon Genieße das Privileg Haie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu dürfen /atme ruhig, gleichmäßig
    und leise

dataicon Beteilige dich nicht an Haitauchgängen, wenn deine Taucherfahrung für die Bedingungen nicht ausreicht

dataicon Informiere dich über Haie und ihre Verhaltensweisen, bevor du an Hai-Tauchgängen teilnimmst.
    Wissen vermeidet gefährliche Situationen!

dataicon Informiere dich insbesondere über inner- /zwischenartliches Drohverhalten – nur solches kann ein Hai
    auch Menschen gegenüber zeigen!

dataicon Folge stets den Anweisungen des Operators / Tauchguides / Haispezialisten, den Erklärungen des
    Briefings und den Verhaltensempfehlungen für Haitauchen!

dataicon Wähle die Anbieter von Haitauchgängen sorgsam aus - dazu solltest du folgendes beachten:

  • ob vor den Tauchgängen ein ausführliches Briefing stattfindet. Es sollte neben sämtlichen tauchgangsrelevanten Fakten, Erklärungen zu Riff-, Tier- und Artenschutz, Erklärung von Risikofaktoren, Verhaltensempfehlungen sowie Erläuterung des „typischen, üblichen“ Verhaltens und des Beutespektrums vorkommender Haiarten enthalten)
     
  • ob die Tauchgangsvorbereitung durch eine orts- und Haikundige Person durchgeführt wird
     
  • ob der Tauchgang durch entsprechend geschultes Personal, das zahlenmäßig der Gruppe angepasst wird, begleitet wird
     
  • ob nationale und lokale Richtlinien / Gesetze eingehalten werden, z.B. verbieten die Südafrikanischen Behörden Freitauchgänge mit Weissen Haien oder „The Whale Shark Diving Code of Conduct“ regelt Wahlhaitauchen etc.

dataicon  Achte darauf, dass beim Ködern von Haien (insbesondere unfallbekannten Großhaiarten wie z.B.
   Bullenhaien, Weißspitzen Hochseehaien oder Tigerhaien) gewährleistet ist, dass weder Taucher noch
   andere Personen in den Strömungsbereich des Köders geraten können und dass sich keine
   Futterstücke im Wasser befinden (kein offenes Futter)

dataicon Sei dir darüber klar, dass es keine „aggressiven Killerhaie“ gibt, aber gefährliche Situationen, die meist
   von uns Menschen provoziert werden

dataicon Haie dürfen weder berührt oder bedrängt, noch in ihrem natürlichen Verhalten gestört oder
   beeinträchtigt werden. Entsprechend ist ein Mindestabstand von zwei Körperlängen des Tieres (unter
   Bedachtnahme auf Riff, Höhlen, Meeresboden, Wasseroberfläche, Fluchtwege etc.) einzuhalten.

dataicon Zeige keine Angst, aber sei vorsichtig. Haien gebührt Respekt – es sind Raubtiere!

dataicon Nähert sich ein großer Hai knapper als zwei Körperlängen, schwimme nicht weg, sondern begebe dich in
   eine vertikale Position. Vermeide Arm und Beinbewegungen.

dataicon Bei Tauchgängen mit räuberischen Großhaiarten sollten die Teilnehmer als homogene Gruppe tauchen
   und sich nicht weiter als 3m voreinander entfernen. An einzelne Personen werden sich Haie wesentlich
   näher heranwagen als an eine kompakte Gruppe.

Hai-Verhalten02dataicon Umkreist dich ein neugieriger Hai, verfolge ihn mit den
   Augen und drehe dich mit. Es handelt sich um keinen
   Angriff, das Tier versucht sich mit Hilfe seines
   Seitenlinienorgans ein Bild von dem unbekannten
   Wesen zu machen.

dataicon Wenn du dich einem Hai näherst, mache es nicht
   direkt von vorne oder hinten (anschleichen) –
   der Hai könnte sich bedroht fühlen oder überrascht
   werden und entsprechend reagieren (ca. 45°-Winkel
   einhalten!)

dataicon Steige in Anwesenheit eines Hais nicht direkt über
   ihn auf

dataicon Vermeide ruckartige und zappelige Bewegungen,
   verhalte dich ruhig

dataicon Verzichte v.a. bei Großhaien auf kontrastreiche
   Kleidung wie z.B. Weiße Aufkleber auf schwarzen Tauchanzügen. Das könnte Haie optisch anlocken, da
   verletzte Fische weißes Fleisch zeigen.

dataicon Tauche nicht in Regionen, wo Futterpartikel im Wasser sein könnten (Fischerei, Angler, an Piers etc.)

dataicon Tauche nicht in Flussmündungen, trübem Wasser oder schlechten Sichtverhältnissen

dataicon Tauche mit Großhaien nicht nachts – nicht nur du, sondern auch die Haie sind in ihrer optischen
   Wahrnehmung eingeschränkter als tagsüber. Entsprechend können gefährliche Situationen leichter
   entstehen als tagsüber

dataicon Beobachte Haie und ihr Verhalten genau und versuche ihr Verhalten vorurteilsfrei zu analysieren.
   Nicht alles was Haie tun, hat ursächlich mit dir zu tun, sondern es ist lediglich ein Spiegelbild der
   Gesamtsituation

dataicon Wenn du Haie fotografierst, blitze nicht direkt in ihre Augen – sie können massive Sehschäden bis zur
   Blindheit erleiden. Sei dir bewusst, dass Haie durch elektromagnetische Impulse und Spannungsfelder
   gestört und manchmal auch sehr neugierig werden. (z.B. Blitzgeräte, Kameras, Lampen etc.)

dataicon Vermeide unbedingt die Teilnahme an Haitauchgängen, wo man noch von Hand oder mit einem Stock
   füttert

dataicon Solltest du Angst oder Unwohlsein in der Gegenwart von Haien verspüren, brich den Tauchgang ab.
   Der Rückzug muss langsam und kontrolliert erfolgen!

 

* Quelle: www.sharkproject.org

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